Im Rahmen der Pressekonferenz hob Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Bedeutung der Landwirtschaft und die Leistungen von König Wilhelm I. hervor: Er habe vor zwei Jahrhunderten in bitterster Not die richtigen Entscheidungen getroffen und die Landwirtschaft wieder gestärkt. "Wir wollen das Jubiälum nutzen, um einen Blick zurück in das damalige Agrarland Württemberg zu werfen und gleichzeit in die digtale Zukunft der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft zu schauen", betonte Friedlinde Gurr-Hirsch mit Blick auf das Jubiläumsjahr.
Michael Föll, Stuttgarts Erster Bürgermeister, bezeichnete das Doppeljubiläum - 200 Jahre Volksfest und 100. LWH - als ein "herausragendes Ereignis, das wir mit einem großen Fest auf dem Schlossplatz feiern müssen." Das Neue Schloss sei aus seiner Sicht die richtige Kulisse, da hier König Wilhelm I. residiert und von dort aus das Land regiert habe. Michael Föll, ein waschechter Cannstatter und seit Kindheit ein Freund des Volksfestes, freut sich in besonderer Weise auf das Historische Volksfest. "Das ist für mich gewissermaßen die Krönung meiner Amtszeit als Wasen-Bürgermeister".
In der eineinhalbstündigen Pressekonferenz wurden die Konzepte zum Historischen Volksfest und zum 100. Landwirtschaftlichen Hauptfest von Peter Kolb, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbands Baden-Württemberg, und in.Stuttgart-Geschäftsführer Andreas Kroll vorgesellt. Die Details und den aktuellen Planungsstand präsentierten die Projektleiter René Otterbein und Christian Eisenhardt mit Unterstützung des Brauchtumsexperten Wulf Wager.
Grund zu Freude hatte auch Alexandra Süß aus der Geschäftsführung des Mercedes-Benz Museums. Denn der automobile Erfindergeist von Gottlieb Daimler ist auch ein Kapitel in der langen Geschichte des Volksfestes. "Ein Daimler ist ein gutes Thier, zieht wie ein Ochs, Du siehst allhier. Er frisst nichts, wenn im Stall er steht, und sauft nur, wenn die Arbeit geht." Ein Auszug aus einer Werbung der Daimler-Motoren-Gesellschaft, die 1897 auf dem Cannstatter Volksfest so ihren Lastwagen für die "Landwirthschaft" anpries.