Musikgruppen


Im Traditionszelt kann nicht nur geschlemmt und getrunken werden. Auch musikalisch ist so einiges geboten. Denn an jedem Festtag spielen verschiedene Blasmusikgruppen auf. Eine Übersicht gibt es hier.

 


SPUNDLOCHMUSIG

Die sechs begeisterten württembergischen Volksmusikanten haben sich ganz der traditionellen Volksmusik des Ländles verschrieben. Wirtshausmusik, Danzbodamusik, feine Musik, virtuose Musik – Musik, die Herz, Ohren und Beine erreicht. Musik, wie sie erklang als Urgroßvater Urgroßmutter zum Tanz ausführte. Die Stücke stammen aus eigener Feldforschung und wurden im 19. Jahrhundert an der Kirbe, bei Hochzeiten, an der Fasnet und bei anderen Gelegenheiten auf und für den Tanzboden im Ländle aufgespielt. So lässt die Spundlochmusig längst vergangene Wirtshausmusik aus über 150 Jahre alten handgeschriebenen Notenbüchern wieder erklingen. Das Spundloch ist der wichtigste Teil beim Fass – egal ob Wein- oder Bierfass. Denn daraus fliest das köstliche Nass, das zwingend notwendig ist, um die richtige Feuchtigkeit zur Erzeugung von feinen Tönen aus Blasinstrumenten zu erreichen. „Proscht ond Proscht ond ällaweil Proscht!“, so erklingt es auch, wenn die Spundlochmusig im Traditionszelt aufspielt.

 


ECHTERDINGER MUSIKANTEN

Die kleine Blaskapelle von den Fildern spielen seit über 60 Jahren sehr feine Blasmusik allerlei Stilrichtungen. Für das Historische Volksfest haben sie sich extra ein Repertoire aus traditionellen Volks- und Tanzbodenmusiksammlungen zugelegt, das aus alten schwäbisch-alemannischen Handschriften stammt. Natürlich lädt auch so manches Lumpaliedle zum Mitsingen ein, und das Tanzbein darf auf dem Tanzboden kräftig geschwungen werden. Rheinländer, Schottisch und Zwiefache laden zum Tanz ein. So hat Blasmusik Ende des 19. Jahrhunderts geklungen – und jetzt wieder!


HÜRBENER BALLORCHESTER

Nostalgisch klingt es, wenn das Hürbener Ballorchester in einer Besetzung aus der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert zum Tanze lädt. Mazurka, Francaise, Schottisch und Galopp darf getanzt werden. Sie können das nicht? Macht nichts. Der Kapellmeister zeigt Ihnen, wie es geht. Lassen Sie sich treiben von den Klängen des Hürbener Ballorchesters und tanzen Sie sich schwindlig. Die Gruppe spielt Modetänze aus vergangenen Zeiten und Evergreens aus den Goldenen Zwanzigerjahren. Herren mit Frack und Zylinder sowie Damen in zeitgemäßer Kleidung sind gerne gesehen.


BENNI-HERD-TRIO

Ein Trio zu fünft, das sieht und hört man selten. Die Musikanten spielen mit Steirischer Harmonika, Geige, Bariton, Harfe und Kontrabass. Ihr „Tatort" ist das Wirtshaus oder der Tanzboden, wo sie ihr Publikum gerne „à la carte" verwöhnen. Ihr Repertoire reicht von Musik aus schwäbischer und alpenländischer Überlieferung bis zu alten Schlagern und Gassenhauern. Ihre musikalischen Schmankerln serviert das Benni-Herd-Trio auf der Basis von Spontaneität und Vielseitigkeit, gewürzt mit Freude und Temperament, abgeschmeckt mit einer Prise Charme und einem Hauch von Respektlosigkeit. Dank des Benni-Herd-Trios avanciert das Traditionszelt zu einem Ort der Begegnung, der Kommunikation und der Lebensfreude.


AICHERS BIERGARTENMUSIG

Hier gibt es Wirtshausmusik der besonderen Art. Die Aichers sind ein Trio mit Steirischer Harmonika, Gitarre und Tuba, welches sich als Biergartenmusig noch mit drei druckvollen Blechbläsern verstärkt. Allesamt Vollblutmusikanten aus der Region Bodensee/Oberschwaben, die in zahlreichen namhaften Kapellen musizieren.

Mit unbändiger Spielfreude treten die Musiker überall auf, vom Wirtshaus bis zum Festzelt. Unterhalten wird mit traditioneller Tanzbodenmusig und traditioneller Blasmusik aus Süddeutschland.

Die musikalische und sprachliche Authentizität vom württembergischen Bodensee, verbunden mit leibhaftiger Bühnenpräsenz und virtuoser Brillanz, zeugen von der Leidenschaft der sechs Musikanten. 

Hier klingen Polka, Schottisch, Walzer und Rheinländer, wie sie klingen müssen. Das geht in die Ohren und in die Beine.


TROTZBLECH

Die kleine Blasmusikformation gehört zum Traditionsverein Kübelesmarkt Bad Cannstatt. Weil die Klarinetten den Blechinstrumenten trotzen und einfach auch deshalb, weil die Musikanten dem allgemeinen Trend in der Blasmusik trotzen und alte Tanzbodenblasmusik aus dem Ländle aufspielen. Mit einer Es-Klarinette, B-Klarinetten, Akkordeon, Tuba, Bariton und Tenorhorn, Flügelhörnern und zwei Trompeten spielen die Cannstatter Musikanten mitreißend und einfühlsam für die Beine und für die Ohren. So klang Blasmusik auf den Festen Ende des 19. Jahrhunderts.